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eben auf orf.at:


"Freigabe untergräbt Kampf gegen Anbau"

Opiate für medizinischen Gebrauch auf der Welt ungleich verteilt.

Der Suchtstoffkontrollrat (INCB) der UNO warnt in seinem Jahresbericht vor einer Freigabe von Cannabis - wenn auch nicht unbedingt aus gesundheitlichen Gründen: Der Kampf gegen den Anbau und den Handel von Cannabis würde damit untergraben.

Afrikanische Behörden besorgt


Der illegale Cannabisanbau ist laut INCB in Afrika nach wie vor weit verbreitet, besonders in Marokko.


Afrikanische Strafverfolgungsbehörden seien besorgt, dass durch den in Europa und Nordamerika vorhandenen Trend zur Liberalisierung oder sogar Legalisierung des nicht medizinischen Gebrauchs von Cannabis die Bemühungen der afrikanischen Länder im Kampf gegen den illegalen Cannabisanbau, -handel und -missbrauch untergraben werden.


Unzufriedenheit über Großbritannien


Sorge bereiten dem Rat auch die weltweiten Auswirkungen des Beschlusses Großbritanniens, Cannabis als Droge mit geringerem Kontrollbedarf einzustufen.


Der UNO-Suchtrat begrüßt jedoch, dass Großbritannien keine Absichten hege, die nicht medizinische Verwendung irgendeiner der internationalen Kontrolle unterliegenden Droge zu legalisieren, was als ein Verstoß gegen die internationalen Drogenkontrollverträge gewertet würde.


Überangebot auf legalem Opiatmarkt


Der Rat unterstreicht auch die Gefahr, dass der legale Weltmarkt für Opiate zur Schmerzlinderung - zum überwiegenden Teil Morphine - auf Grund des derzeitigen Überangebots außer Kontrolle geraten könnte.


Der INCB warnt davor, dass das Anbau- und Produktionsniveau den medizinischen Bedarf bei weitem übersteige und ein erhöhtes Risiko bestehe, dass Lagerbestände in den illegalen Drogenmarkt umgeleitet werden.


Ungleiche Verteilung


Darüber hinaus betont der INCB-Bericht, dass trotz des weltweiten Überschusses legaler Opiate zur Schmerzlinderung diese in vielen Entwicklungsländern oft nicht ausreichend verfügbar seien. In den Industrieländern stieg der medizinische Bedarf von Morphium, wobei zehn Länder 80 Prozent der weltweit konsumierten Menge an Morphium verbrauchen.

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