ritchie
Blogfried

Reg.: Aug 2002
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Vernissage: Adalbert Stifter | schräg
eine ankündigung in "eigener sache", hat rein gar nix mit dnb zu tun - file under "schräge ausstellung"; fyi, eintritt ist frei und es gibt frankfurter würstel. kommen Sie zahlreich. ich freue mich.
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Am 31. märz lautet das Motto in der crystalweb°lounge: It's all about Adalbert - Stifter business in the house.
denn:
- stifter & das frankfurter würstchen feiern 2k5 200jähriges jubiläum
- das frankfurterwürstchen war des dichters lieblingsessen.
viele gute gründe, in einer schrägen ausstellung mit eröffnungs-support von Kurt Palm die Provinzialität des langweiligsten aller österreichischen Schriftsteller auf den grund zu gehen.
PROGRAMM:
Diamantwerdung und Steinbeschau ist in der thecrystalweb°lounge in 1070 Wien in der Neubaugasse 10/15 von 1.4. bis 10.4.2005 täglich von 16 bis 20 Uhr bei freiem Eintritt möglich.
Am 31.3. findet die Eröffnung mit einer Rede von Kurt Palm über Adalbert Stifter zum Thema »Ich gebe den Schmerz nicht her« statt. An diesem Abend wird auch der Film »Der Schnitt durch die Kehle oder die Auferstehung des Adalbert Stifter« von Kurt Palm vorgeführt. In seinem Film versucht Kurt Palm, die Spinnweben, die sich im Laufe der Jahrzehnte über Stifters Bücher und Denkmäler gelegt haben, zu zerreißen und den Giganten Stifter in einem neuen Licht zu zeigen. Stifters Lieblingsgerichte werden ebenfalls zur freien Entnahme kredenzt.
Mehr Infos auf thecrystalweb°org
quote:
Von 01.04. bis 10.04.2005 widmet thecrystalweb° dem Schriftsteller Adalbert Stifter (1805-1868) eine Ausstellung. Zentraler Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Novelle »Bergkristall«, die in der Textesammlung »Bunte Steine« (1853) erschienen ist.
Stifter wird heute als einer der langweiligsten Schriftsteller verkannt und verehrt. Wenn er heute noch leben würde, dann hätte er bis jetzt seine Zeit damit zugebracht, ohne Unterlass Sträucher, Bäume, Hügel, Wälder, Bergseen, Blumen und Steine zu beschreiben. Da ein menschliches Wesen aber bis jetzt seinen 200. Geburtstag noch nicht selbst erlebt hat, was Adalbert Stifter bei seinem umtriebigen Lebenswandel ohnehin verwehrt geblieben wäre, wird dieses Jahr sein »Geist« zum Gegenstand nostalgischer Erinnerungsausstellungen. Der Personenkult um Stifter bietet heute aber mehr als die Annäherung über staubtrockene Textpfade: Essen wie Adalbert Stifter oder Wandern auf speziellen Stifter-Wanderwegen sind zwei Umwege, die man beschreiten kann, um sich mit dem Gedanken an eine Stifter-Lektüre allmählich anzufreunden.
Und wo wir schon beim Essen sind: auch das Frankfurter Würstel wird 200 Jahre alt, womit also zwei Unzertrennliche heuer ihren 200. Geburtstag feiern. Die Leibspeise formte Stifters Körper: Stifter ist äußerlich der Inbegriff des gutbürgerlichen Schriftstellers aus Österreich; wohlgeformt und gesättigt wurde auch seine Prosa fett an Details und nahezu unverdaulich.
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