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01.02. - Dj Ali Shaheed - Birdland - Wien
Dj Ali Shaheed Muhammad (A Tribe Called Quest, NY)
www.alishaheed.com
www.atcq.com
support: Dj Paul Synapzz (Audiofest, Wien)
Birdland,
Am Stadtpark 1 Eingang Landstraßer Hauptstraße 2
1030 Wien
www.birdland.at
Die Hip Hop Legende zum ersten Mal in Österreich!
A Tribe Called Quest und Lucy Pearl (mit Raphael Saadiq/ Toni Toni + Dawn Robinson/En Vogue) Dj und Produzent ist auf Clubtournee unterwegs und zeigt wo es auf der Tanzfläche lang geht: HipHop,
Funk, Soul und funkige party beats.
Nach vier Grammy-Nominierungen (zwei für den TRIBE, eine für LUCY PEARL und eine für seine Zusammenarbeit mit D’ANGELO) macht ALI SHAHEED MUHAMMAD mit seiner aktuellen Solo Platte "Shaheedullah And Stereotypes" (Penalty Records) einen weiteren Schritt in Richtung seiner ganz eigenen Vision.
A Tribe Called Quest ist eine der einflussreichsten und erfolgreichsten Hip Hop-Gruppen aller Zeiten. Als Aushängeschild der Native Tongue-Posse (De La Soul, Jungle Brothers) sind sie die ersten, die dem Conscious-Rap einen Namen gaben. Auf der anderen Seite sind sie zugleich so bekannt, und in ihrem jazzigen Vibe so tanzbar, dass sogar so manche Mutter in ihrer Aerobic-Gruppe zu "Can I Kick It?" ihre Fitness trainiert.
Der Stamm gründet sich 1988 und besteht aus den Rappern Q-Tip, Phife Dawg und dem Produzenten Ali. Q-Tip, mit bürgerlichem Namen Jonathan Davis, ist der eher passive und introvertierte Rapper im Stamm. Trotzdem macht sein nasaler Flow einen großen Part des Tribe-Sounds aus. Malik Taylor, aka Phife Dawg, gilt als das ungehobelte Gegenstück zu Tip. Um die beiden herum schwebt das musikalische Genie des Produzenten und Dj Ali Shaheed Muhammad. Er hat einfach den Jazz gepachtet. Niemand vor und nach ihm hat es geschafft ähnlich entspannte Songs wie etwa "Hot Sex" oder "Bonita Applebum" zu zaubern.
Zwei Jahre später debütieren sie mit ihrem ersten Meilenstein. Das Album mit dem schier langen Titel "PEOPLES INSTINCTIVE TRAVELS and the PATHS OF RHYTHM" verdreht die geltenden Vorstellungen der Hip Hop-Landschaft. Die vom Gangsta-Rap zu Stahl gewordenen Gemüter schmelzen bei solch entspannter Musik nur so dahin. Der lockere Aufbau, gestützt auf ein simples aber doch festes Rhythmus-Gerüst, ist so fresh wie nie zuvor. Und denjenigen, die laut nach aussagekräftigen Texten im Rap verlangten, stehen die Freudentränen in den Augen. Das Debüt wirkt fast schon zu verspielt und innovativ, kann aber trotzdem durch Hits wie "Can I Kick It?" oder "Bonita Applebum" vollends überzeugen.
Im Jahr darauf legen sie aber noch einen drauf. "The Low End Theory" ist ein Manifest und wird bei zahlreichen Heads immer noch als das beste Hip Hop-Album aller Zeiten angesehen. Ali produziert weiterhin nach dem Schema 'Intensität durch Reduktion', und braucht nur einen Beat, eine Bassline und sonst nichts. Die beiden Rapper ergänzen sich so perfekt, dass man denkt, es handele sich um ein und dieselbe Person, die fortwährend mit ihrer Schizophrenie zu kämpfen hat. Die Zusammenarbeit mit Jazz-Legende Ron Carter unterstreicht einmal mehr die tiefe Verwurzelung des Tribes im Jazz. Dass die Songs auch heute noch aktuell sind, sieht man an "Scenario". Der Song, der schon damals den völlig unbekannten Busta Rhymes featuret, rockt noch immer jegliche Tanzflächen. Busta selbst bleibt ein Begleiter des Tribes und wird auch gerne immer wieder dort aufgenommen.
So auch auf dem nächsten Longplayer des Trios. "Midnight Marauders" ist deutlich gereifter und überlegter als die eher intuitiven Vorgänger. Bis jetzt ist es auch das meist verkaufte Album der drei. Auch wenn sie nie ein wirklich kommerzielles Interesse verfolgen, bleibt der Erfolg nicht aus. Selbstsicher steht im Vordergrund, dass sie Musik machen wollen, die sie selbst hören würden. So klingt auch "Midnight Marauders". Man merkt Ali, Q-Tip und Phife sind sich zunehmend ihrer Fähigkeiten bewusst, und wissen diese auch passend einzusetzen. Der Hörer wird von einer Art Reiseführer durch den Kontext geleitet und mit den nötigen Informationen versorgt. Erstmals gewinnen nicht Q-Tips Raps die Überhand, sondern Phife steuert zu gleichen Anteilen seine Reimarbeit bei. Besonders der Track "Award Tour" avanciert zu einer Art Hymne unter Fans und die schreien immer lauter nach einer ausgiebigen Tour.
Das Flehen wird erhört. 1994 gehen sie gemeinsam mit den Native Tongues und den Beastie Boys auf die legendäre Lollapalooza-Tour und spielen mehrere Konzerte für die Unabhängigkeit Tibets. Die offene Künstlerformation Native Tongues bilden für den Tribe seit Beginn eine Art große Familie. Um den Ziehvater Kool DJ Red Alert tummeln sich verschiedenste Künstler wie De La Soul, die Jungle Brothers, Afrikaa Bambaataa oder Queen Latifah und folgen einem zentralen Gedanken: sie wollen eine positive Nachricht durch ihre Musik verbreiten, ohne jedoch die harsche Realität der Straße, in der der Hip Hop geboren wurde, zu vernachlässigen. Daneben haben A Tribe Called Quest auch eine sehr enge Verbindung zur Zulu-Nation.
Die große Frage ist, ob sie nach der fulminanten Trilogie, die das Trio bis dahin abliefert, den Standard halten können. 1996 bringt "Beats, Rhymes and Life" die Ernüchterung. Enttäuschenderweise klingt die Scheibe für ihre Verhältnisse etwas langweilig und wenig durchdacht. Das Album ist nicht schlecht, aber an die vorangegangenen Meisterwerke kommt es nicht annähernd heran. Die zwei MCs wirken ausgehungert und haben sie in der Vergangenheit noch so harmonisiert, scheinen sie sich jetzt fast anzugiften. Der Tribe hat einfach seinen jugendlichen Leichtsinn verloren und der Longplayer wird zum letzten Schritt ins Erwachsensein.
Das darauffolgende Album "The Love Movement" schafft es auch nicht sich in die Klassiker-Riege einzureihen. Die Voraussetzungen stehen aber auch denkbar schlecht. Vor der Veröffentlichung brennt das Haus von Q-Tip samt Studio nieder, und deswegen verschiebt sich der Release auch mehrfach. Trotzdem wird weitaus weniger von einer Enttäuschung gesprochen als beim Vorgänger.
1998 geben die drei Stammes-Mitglieder bekannt, dass sie gemeinsam alles erreicht hätten und deswegen nach der Promotion des Albums getrennte Wege gehen werden. Die Enttäuschung darüber kennt nahezu keine Grenzen und die Hip Hop-Welt hat eine ihre innovativsten Kraft verloren.
Doch ganz ohne müssen die Fans nicht auskommen. Bereits im Jahre 2005 gab es mehrere Konzerte in den USA und neue Songs wurden auch schon produziert.
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