karoshi:um
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7. und 8. Mai - Let's celebrate liberation!
SA, 7. MAI - CAMP WELLNESS @ RHIZ
quote: CAMP WELLNESS am Samstag: Sitzclubbe dich ins Kriegsende!
Hochachtungsvolle Damen und Herren,
damit auch diesmal wieder alles zwischen uns klar ist und nichts M.I.A. geht: Am Samstag, den kommenden 7. Mai, begehen wir wieder ein CAMP WELLNESS e.V., und zwar diesmal wieder im rhiz, das ist neben diesem Würstelstand am Gürtel, wo drei Sorten Bureks oder Böreks feilgeboten werden. Wir, das sind im engeren Sinn, also, sofern nicht Sie alle mitgemeint sind, DJ SUPER TRONIC e.V. und DREHLI ROBNIK e.V. Beide schreiben wir uns diesmal mit "itsch" in Form eines i und dann c mit Hatschek, was auf praktisch keiner westlichen Tastatur zum Finden ist. Also, DJ SUPER TRONI´C und DREHLI ROBNI´C.
Dies damit es sich auf SIEG SIEG SPUTNI´C reimt. Letzteres feiern wir, also den 60. Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht auf allen Kriegsschauplätzen (außer den Ärmelkanalinseln, intrissanterweise) am 8. Mai und damit einen leider knappen, aber hochverdienten Sieg der Alliierten in Ost, West und Süd über meinen Nazi-Großvater, sowie die mit ihm verbündeten anderen Nazis in Deutschland und Österreich. (Hitler hat damit nix zu tun, der war ja am 8. Mai 1945 schon tot.) (Aber trotzdem wären wir im CAMP WELLNESS womöglichst so arg und frivol, dass wir als Videotapete ein Endlosband mit den schönsten Spielfilmhitlerdarstellungen der Kinogeschichte, von Charlie Chaplin und Albin Skoda bis Bruno "Gustav" Ganz und Tobias "Soletti" Moretti zusammenschneiderten und herzeigerten. Cirka 25 Hitlers hätte ich auf Video. Man wird sehen, also wir, also Sie.)
Jedenfalls begann am 8. Mai 1945, also in der kommenden Nacht von Samstag auf Sonntag vor sechzig Jahren, die zaghafte Fortsetzung der Entnazifizierung mit nicht-militärischen Mitteln, die zumindest eine bis heute anhaltende Serie von Spaltungen und Umbenennungen der NSDAP ausgelöst hat.
Und das - dass mein Nazi-Opa und seine Haberer nicht gewonnen haben - feiern wir bei CAMP WELLNESS. Bedingungslos. Die passende Besatzermusik haben wir mit.
Sollten Sie am Samstag Abend aus wirklich triftigen Gründen verhindert sein, oder eigentlich in jedem Fall dürfen und müssen Sie am Sonntag, dem 8. Mai ab 17 Uhr vor dem Monument der Roten Armee folgendermaßen feiern (mit der Israelitischen Kultusgemeinde, Veteranen der Roten Armee, monochrom und Ol´ Dirty Drehli Robnik):
Aber zuerst, dass das klar ist, gehen wir am Samstag ins rhiz zu CAMP WELLNESS. Die routinemäßige Exzessendphase von 2.30 bis 4.30 Uhr, wo alle, die noch da sind, unter Einfluss tanzen, wird diesmal ausnahmsweise um einige Stunden vorverlegt.
Wer hätte da nicht gerne mit den Bolschewiken paktiert? Eben.
In tiefer Zuneigung,
Drehli Robnik (der mit dem Großvater)
DJ Super Tronic (zweifacher Vater... also, Vater von zwei Kindern)
SO, 8. MAI - FEST DER BEFREIUNG - SCHWARZENBERGPLATZ
quote:
8. Mai – Ein Fest der Befreiung
17 Uhr
beim Mahnmal der Roten Armee am Schwarzenbergplatz
Am 8. Mai 2005 jährt sich zum 60. Mal die Zerschlagung der nationalsozialistischen Herrschaft. In Abgrenzung zu den offiziellen Gedenkfeierlichkeiten, die erneut mit Geschichtsverzerrungen und Chauvinismus, Opfermythen und diversen rot-weiß-roten Identitätskonstruktionen aufwarten, feiern wir an diesem Tag die Niederlage des deutschen Reiches, das Ende von Mord und Unterdrückung, die Befreiung der Gefangenen aus den Konzentrations- und Vernichtungslagern – und trauern um die Ermordeten der Shoah. Der 8. Mai soll als jener Tag erinnert werden, an dem das großangelegte nationalsozialistische Projekt zur Vernichtung von Menschen um der Vernichtung willen erfolgreich zurückgedrängt worden ist. Wir erinnern daher an den Einsatz der US-amerikanischen und britischen Streitkräfte, der französischen Resistance, der PartisanInnenverbände, der Deserteure und aller WiderstandskämpferInnen, die gegen das nationalsozialistische Regime kämpften. Wir erinnern im Besonderen an den Einsatz der Roten Armee, die mit ihrem Beitrag zur Befreiung die größten Opfer hinnehmen musste. Aus diesem Grund treffen wir uns beim Mahnmal der Roten Armee am Schwarzenbergplatz, um die Niederlage des Nationalsozialismus zu feiern und gleichzeitig daran zu erinnern, dass die Möglichkeit der Barbarei ebenso fortwest wie die Verhältnisse, die sie schon einmal hervorbrachten.
RednerInnen:
- Alexander Bergelsohn (Vorsitzender der Jüdischen Veteranen der Roten Armee)
- Ilse Aschner (Zeitzeugin)
- Raimund Fastenbauer (Israelitische Kultusgemeinde)
- Richard Wadani (Sprecher des Personenkomitees der Deserteutre)
- monochrom
Anschließend:
Ol´ Dirty Drehli Robnik
Auflegen für das Aufgeben
Schreien für das Befreien
Musik für den Sieg
Lieder fürs Nie Wieder
Catering by Maschu Maschu
Eine Veranstaltung von:
Anthropoid Innsbruck, Archiv der sozialen Bewegungen/Wien, Bund Werktätiger Juden – Avoda, Café Critique, Context XXI, Grüne Alternative Jugend/Wien, Gewi-Fakultätsvertretung, Hashomer Hazair, HuS-Fakultätsvertretung, Infoladen X, Israelitische Kultusgemeinde, Jüdische Österreichische HochschülerInnen, KPÖ-GO Dogma, LIAB, Monochrom, Ökoli, Österreichische HochschülerInnenschaft, Studienrichtungsvertretung HuS Doktorat, Studienrichtungsvertretung Judaistik, Studienrichtungsvertretung Politikwissenschaft, Studienrichtungsvertretung Theaterwissenschaft, Zecken, Zionistische Föderation Österreich, ZPCL – der B’nai B’rith
Vollständiger Aufruftext, Flugblatt und Plakate:
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