Jubilee
king tschubby

Reg.: Apr 2003
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[I]Übung macht den Meister
Am Anfang solltest du dir einfach jede Menge Rap-Songs vornehmen und einfach mitrappen. So bekommst du ein Gefühl für den „Flow“. Mit der Zeit wirst du dann deinen ganz eigenen Rap-Stil entwickeln. Aber zuerst heißt’s einfach mal: üben, üben und nochmals üben.
Feel it!
Rappen ist zuallererst mal eine Gefühlsangelegenheit. Das Wichtigste am Anfang ist, dass du herausfindest, welcher Style dir persönlich am besten liegt und in welchem Rhythmus du dich zu Hause fühlst. Also, horch einfach in dich hinein – der Rest kommt dann ganz von selber.
Das A und O beim Rappen: Der Rhythmus
Man nehme ein bisschen Funk, BeBop, Jazz, Pop, Soul, Electric, New Jack Swing, Rocksteady, Reggae, Dancehall, Dub, würfle alles mit Gefühl durcheinander, füge eine ordentliche Portion Rhythmus hinzu – und fertig ist der Hip Hop Sound. Ein ausgeprägtes Rhythmusgefühl ist für einen guten Rapper unumgänglich. Daher unser Tipp: Erforsche und perfektioniere dein Rhythmusgefühl! Besonders wichtig ist es, den Zusammenhang von Rap-Text und Rhythmus herauszuhören und zu fühlen. Du musst also eine gewisse Regelmäßigkeit im Rhythmus erkennen können, damit du deinen Text passend einbauen kannst. Der Rhythmus ist die Basis für den gerappten Text: Er bestimmt den Takt und den Ablauf des Songs sowie die möglichen Breaks und Wechsel.
Der Flow
Unter Flow versteht man, dass der Rhythmus des Rap einen durchgehenden Fluss hat und nicht abgehackt wirkt. Der „richtige Flow“ ist das, was einen wirklich guten und talentierten Rapper ausmacht. Er stellt eine Harmonie her zwischen Rhythmus und Stimme, Pausen, Akzenten und Reimen. Mit dem richtigen Gefühl dafür und jeder Menge Übung kannst du deinen persönlichen Flow entdecken und weiter perfektionieren.
Die Lyrics
Gerade beim Rap haben die Lyrics – also die Texte – einen sehr persönlichen Inhalt. Wenn du vorhast, deine Lyrics selbst zu schreiben, dann beachte, dass du eine Message rüberbringst. Trau dich ruhig, deine persönlichen Erfahrungen, Meinungen und Gedanken einzubringen!
Grundsätzlich lassen sich Rap Lyrics in folgende Kategorien unterteilen:
(1) Bad Lyrics sind “schlechte”, als anstößig angesehene Texte und Inhalte, die sich etwa mit Waffen und Schießereien beschäftigen.
(2) Unter Conscious Lyrics (oder auch Decent Lyrics) versteht man hingegen Texte über die „wesentlichen“ Dinge im Leben. Sie haben oft gesellschafts- und sozialkritische Themen zum Inhalt.
Ob nun über Bad Lyrics oder Decent Lyrics - Grundmessage des Rap ist dieselbe: Es geht um Gerechtigkeit und mehr Toleranz, darum, auf politisches Versagen und Ausbeutung aufmerksam zu machen. Vielen Rappern geht es dabei vor allem darum, ihre Popularität dazu zu nutzen, einfach auf die herrschende Realität aufmerksam zu machen. Das Genre Hip Hop ist also vor allem eine politische Musikrichtung.
Das Reimen
Rhyme und Rhythm sind beim Rap untrennbar miteinander verbunden. Je nachdem, wie du deine Reime setzt, setzt zu bestimmte Akzente. Durch die Wiederkehr bestimmter Wortsilben mit gleichem oder ähnlichem Klang entsteht eine Art übergeordnete Rhythmik. Dabei ist es manchmal nötig, den Klang einiger Wort so abzuändern, dass sie sich in den Flow des Raps einfügen. Unter Rhyme ist aber nicht zwingend zu verstehen, dass sich die Worte im klassischen Sinn reimen, sondern vielmehr ein rhythmisches Motiv, in dem die Worte in einen Fluss gebracht werden. Eines steht jedenfalls fest: Je mehr Übung du beim Reimen hast, desto besser wird dein Rap „rollen“…
Das Reimen von einfachen Textpassagen erfolgt auf Basis von Versen. Gleichklänge an den Zeilenenden können in folgenden Varianten positioniert werden:
- als einfacher Reim an jedem Satz-Ende
- als Dreier-Reim bei drei aufeinander folgenden Sätzen
- Oder der Reim wird beim jeweils vierten Satz aufgelöst
Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, in kurzen Abschnitten innerhalb eines Satzes zu reimen, so etwa nach jedem zweiten Wort endend auf dem gleichen Laut. Oder du reimst erst nach zwei Versen, das heißt, die ersten zwei Zeilen sind reimlos, dafür aber die darauf folgenden Zeilen. Du siehst, deiner Kreativität beim Reimen sind kaum Grenzen gesetzt! Am wichtigsten dabei ist, dass du ein Gefühl dafür entwickelst, wo ein Reim am besten gesetzt werden kann. Probier doch einfach mal aus, deine Reime vor- oder rückwärts zu verschieben – es entsteht dadurch ein völlig anderes rhythmisches Gefüge des Songs.
Eine beliebte Technik ist auch das Reimen in unterschiedlichen Tonlagen, das du wiederum mit Variationen im Tempo kombinieren kannst, ohne dass die Gesangslinie bzw. Rap-Linie beeinträchtigt wird.
Experten in Sachen Rhyme & Rhythm überraschen die Zuhörer gerne mit untypischen Reimen mit cleveren Pausen und Betonungen.
Styling
Erlaubt ist, was gefällt! Bei der Wahl deines Bühnen-Outfits solltest du dich vor allem von deinem persönlichen Geschmack leiten lassen. Kreier deinen eigenen Style – nur so wirkst du authentisch auf die Zuseher. Und vor allem: Such dir was aus, in dem du dich auch wirklich wohl fühlst! Damit du dir nicht die gesamte Performance lang Gedanken darüber machen musst, dass die neuen Pants oder das super geile Top bei jedem Rhyme einen Zentimeter weiter nach unten rutschen und so viel von dir herzeigen, wie noch nicht mal dein/e beste/r Freund/Freundin von dir gesehen haben. Nur so hast du den Kopf frei für das, was wirklich zählt: den Rhythm zu spüren und frei von der Leber weg los zu rappen!
Nervosität und Lampenfieber
Dass du vor deinem großen Auftritt tierisch nervös sein wirst, das ist ganz normal. Und auch wenn dir noch während du die Bühne betrittst keine einzige Textzeile einfällt – bleib locker. Du wirst sehen: Sobald die Scheinwerfer auf dich gerichtet sind und der Beat beginnt, ist die Nervosität wie weggeblasen. Also: Finger weg von Beruhigungsmitteln oder gar Alkohol. Und denk dran: Auch manche der ganz Großen im Music-Biz haben noch vor jeder Performance schreckliches Lampenfieber – und laufen vielleicht gerade durch diesen Adrenalin-Kick auf der Bühne dann zu Höchstformen auf. Glaub an dich und deine Botschaft und dann: get going and rap it out!! [I]

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dishing it out like a premiership footballer in a bentley showroom
it takes a teenage riot to get me out of bed right now
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