Jubilee
king tschubby
Reg.: Apr 2003
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quote: Originally posted by frühtüttchen
anders verhält es sich da -wieder nur meiner meinung nach- bei pelzen; make up; walpenisse (in japan sehr beliebt als potenzmittel...); und vieles vieles mehr.
an sich: ja
genauer betrachtet jein, weil was wirklich sinnvoll war, und wieder sinnvoll wäre wäre die nutzung des gesamten tieres. früher haben die leute ALELS wirklich ALLES was IRGENDWIE an einem tier dran war genutzt, ganz einfach weil ihnen nix anderes übrig blieb, also wenn pelze, penise und wasauchimmer ein nebenprodukt einer respektvollen fleischproduktion wären dann wäre daran nichts auszusetzen (ja ich bin mir darüber im klaren daß es das im moment nicht is, mag trotzdem darauf hinweisen daß das trotzdem nicht grundsätzlich und generell böse is)
derzeit is die pelzproduktion eh rückläufig (das streitet nichtmal peta ab) aber ratet mal warum, moralische gründe? NEVER
die pelzindustrie is nicht daran interessiert noch mehr zu schlachten weil das den preis zu sehr drücken würde, is eine rein ökonomische sache (ähnlich wie die offizielle "ächtung von blutdiamanten wos natürlich auch ausschließlich darum geht den preis hoch zu halten)
mit dem vergleich industriell - bäuerlich muss man ebenfalls aufpassen, wenns dem geschäft dient sind industrielle betriebe durchaus bereit gewisse mindeststandards einzuhalten (ich kenn mich bei der tierhaltung ned aus, aber in der landwirtschaft isses den meisten großbetrieben klar daß es besser is die felder nicht monokulturell zu bewirtschaften und dann zwangsweise zu tode zu düngen sondern daß es sinn macht unnötige künstliche eingriffe zu minimieren, während der kleine bauer oft einfach so anbaut wie ers seit 30 jahren tut, was nicht immer optimal is und zur sicherung seiner existenz eher "sicherheitshalber" bissl mehr düngt)
trotzdem is die bäuerliche haltung generell natürlich schon aus kulturellen, regionalen, sozialen usw. gründen zu bevorzugen, aber auch hier: vorsicht vor schwarzweiß ansichten!
nächster punkt: ich wär sehr vorsichtig mit kommentaren über traditionelle ernährungs/tierhaltungs/jagdmethoden in anderen kulturen, walfang im großen stil is natürlich scheiße, aber einige regionen z.b. norwegens bauen ganz einfach wirtschaftlich, sozial, blabla (sowas zieht immer rattenschwänze hinter sich her) massiv auf dem walfang auf, wenn in einer region die mehrheit der bevölkerung im walfang (und verarbeitende industrie) arbeitet dann hat man ein problem wenn man von heute auf morgen den walfang verbietet
genauso wie kulturelle traditionen welche häufig mit der jagd verbunden sind/waren
überhaupt würd ich mir öfters wünschen daß hardcore vegetarier/veganer sich mal überlegen sollten wies in österreich ausschauen würde wären alle leute vegan, das simma nämlich die liebsten, hardcore vegan, aber gleichzeitig beim trekking ausflug über die almlandschaften die ländliche idylle bewundern...
natürlich bedroht die industrialisierte massenproduktion von lebensmittel das alles genauso, da muss eine sinnvollere balance gefunden werden, es kann z.b. nicht sein daß die mehrheit der subventionen an wenige großbetriebe geht, ABER der gegner im streit für respektvollen umgang mit der natur sind nicht "die fleischesser" sondern teile der industriellen lebensmittelproduktion (auch hier nicht verallgemeinern, einen bestimmten industrialisierungsgrad find ich gut, ich finds gut daß nicht mehr 60% der bev. jeden tag am feld schuften muss, ich finds gut daß sich auch ärmere leute billiges essen leisten können)
fleisch/nichtfleisch: scheißegal, die von praktisch unbezahlten, in wellblechverschlägen hausenden einwanderern mit vielen zusätzen auf styropor gezüchteten spanische gewächshaustomaten sind genauso oasch wie das hendl ausm käfig
das jetzt bitte nicht als angriff auf vegetarier/veganer verstehen! fair enough wenn jemand sich dazu entschließt so zu leben!
nötig wäre eine vollständige kennzeichnungspflicht von lebensmittel und vor allem auch von einzelnen zutaten (ja dann gibts microsoftlebensmittelverpackungen, jo mei) um es den kunden zu ermöglichen sich bewusst für/gegen bestimmte produkte zu entscheiden vorausgesetzt natürlich die ökonomischen bedingungen und handelsketten ermöglichen eine solche auswahl überhaupt
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dishing it out like a premiership footballer in a bentley showroom
it takes a teenage riot to get me out of bed right now
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